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Pergamin- und Pergament-Ersatzpapier

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Pergaminpapier als Verpackungsmaterial

Pergamin oder auch Pergamyn ist ein Echt-Pergament-Ersatz, wodurch sich auch die Namensverwandtschaft zu Pergament erklärt.

Herstellung und Besonderheiten von Pergaminpapier

Im Jahre 1861 begann man in England mit der Produktion von Echt-Pergament. Dieses ist ein Zellstoffpapier, was dauerhaft nassfest und fettdicht ist. Diese Eigenschaft wird durch den Einsatz von Chemikalien im Herstellungsprozess erreicht. Zunächst zerkleinert man Zellstofffasern sehr stark und verarbeitet dieses zu Papier.

Um die Pergamentierung zu erreichen, wird die Oberfläche anschließend mit Schwefelsäure behandelt. Durch die Anlösung der Oberfläche kommt es zu einer dauerhaften Schließung derselben und erzeugt eine 100 %-ige Fettdichte. Der Anteil überschüssiger Säure wird durch mehrere Wasserbäder heraus gespült.

Die Gesamtheit der Herstellung macht Pergamentpapier hochgradig nassfest und fettdicht, jedoch leidet die Umweltverträglichkeit, da das Papier nicht kompostierbar ist.

Die Herstellung von Pergaminpapier verläuft ähnlich, denn wie auch Pergamentpapier wird Pergaminpapier aus fein gemahlenem Zellstoff hergestellt. Grundstoff dafür ist vorwiegend Fichtenholz. Während des Herstellungsprozesses wird dem entstehenden Pergaminpapier Paraffin hinzugesetzt und es mechanisch durch sehr scharfes Satinieren geglättet.

Das Satinieren wird deshalb erforderlich, da das Material bis zu diesem Zeitpunkt über eine zu geringe Qualität der Oberfläche verfügt. Das Ziel dieser Art von Oberflächenveredelung ist es, eine glattere und homogenere Oberfläche zu erhalten. Das Papier wird in Folge dem sogenannten Kalander zugeführt. Das Wort stammt aus dem französischen und bedeutet „Rolle“.

In einem Kalander befinden sich mehrere polierte und beheizte Walzen, die aufeinander angeordnet sind. Desto öfter Papier durch einen Kalander geht, desto
besser werden die Oberflächeneigenschaften wie Glanz und Glätte und man erhält hochsatiniertes Papier.

Aufgrund seiner Herstellung aus dem Naturprodukt Holz und ohne die erforderliche Schwefelsäurebehandlung wie bei Pergamentpapier ist Pergaminpapier zu 100 % recycelbar und wird nach seiner Benutzung einfach mit dem Papierabfall entsorgt. Eine ökologisch saubere Lösung.

Die Beschaffenheit von Pergaminpapier kombiniert zudem die positiven Eigenschaften von Papier, mit seiner Saugfähigkeit und Atmungsaktivität und die einer Kunststofffolie, welche fettdicht und geruchsneutral ist.

Weitere Eigenschaften sind eine hohe Transparenz und die Lebensmittelechtheit.
Erhältlich ist Pergaminpapier in Blattform oder auch als Beutel- und Tütenpapier und es kann mit Prägungen versehen werden.

Verwendung

Pergaminpapier findet seinen Einsatz als Spezialpapier vornehmlich in der Lebensmittelindustrie. Seine Beliebtheit beruht darauf, dass es Schnittstellen frisch hält, Schimmelbildung vermindert und geruchseindämmend wirkt. Häufig zu finden ist es daher in Metzgerein, an der Käsetheke und beim Bäcker oder Konditor. Verwendet wird es als Trennschicht zwischen verschiedenen sahnehaltigen Kuchenstücken, damit diese für den Kunden zu Hause besser trennbar sind oder zum Abdecken und Umhüllen von Schokolade und kandierten Früchten.

Aber auch in privaten Haushalten findet Pergaminpapier seine Anhänger. Üblich ist hier das Bedecken von frisch angeschnitten Lebensmitteln, womit auch unangenehme Gerüche im Kühlschrank vermieden werden oder das Einpacken von belegten Schnitten oder Brötchen in Butterbrotpapier.

Weitere Produkte der Herstellung von Pergaminpapier sind Abdeckblätter in Fotoalben, Schutzumschläge für Hefte, Briefmarkenalben, Fenster für Briefumschläge und Versandtaschen, Einschlagpapier für Fischkonserven und das bei Bastlern beliebte Papier zum Drachenbau.