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Rotationspapier

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Rotationspapier

Für die hohen Auflagen von Tageszeitungen und Broschüren oder anderen Printmedien werden in Druckereien riesige Mengen an Papier benötigt. Eine Tageszeitung wird oft in Auflagen von weit über einhunderttausend Stück gedruckt. Allein dafür werden einige Tonnen an Papier täglich benötigt.

Dazu verwendet die Druckindustrie sogenanntes Rotationspapier. Um hohe Auflagen in kurzer Zeit drucken zu können, haben die Hersteller der Druckmaschinen ein Verfahren entwickelt, wie die Papierzufuhr mit höchstmöglicher Geschwindigkeit funktionieren kann. Dazu wurden auch die Papierhersteller mit in die Entwicklung einbezogen. Das Ergebnis war das Rotationspapier.

Dieses Papier wird auf sogenannten Jumborollen geliefert. Das Papier wird auf Wickelkernen aufgewickelt, den sogenannten Tambouren. Eine Jumborolle kann bis zu 10 Meter breit sein und über 100 Tonnen Gewicht besitzen. Für den Tiefdruck sind die Rollen maximal 4,35 Meter breit und wiegen etwa 8 Tonnen.

Rotationspapier wird inzwischen in unterschiedlichen Qualitäten hergestellt. Natürlich besteht der größte Bedarf bei den Druckereien an einfachem Zeitungsdruckpapier, aber auch satinierte und pigmentierte Papiere oder gestrichene und ungestrichene Papiere für den Rollenoffsetdruck sind als Rotationspapier verfügbar.

Rotationspapiere müssen bestimmten Qualitätsansprüchen genügen, um in den riesigen und hoch komplizierten Druckmaschinen Verwendung zu finden. Sie benötigen eine gleichmäßige Wickelhärte, keine Lagenverschiebung sowie keine Profilschwankungen. Auch Rollendefekte wie Riegelbildung, Kreppfalten, Einrisse und Schwielen dürfen nicht auftreten.

Die einzelne Rolle muss eine zylindrische Form besitzen mit geraden und glatten Stirn-flächen versehen sein. Natürlich benötigt eine solche Jumborolle auch eine gute Transportqualität. Das Rotationspapier wird in der Druckerei im Rollenoffsetverfahren eingesetzt. Zeitungen werden im Coldset gedruckt. Das Papier wird im Rollenoffset immer beidseitig bedruckt.

Die heutigen Druckmaschinen für den Rollenoffset sind so konzipiert, dass am Ende ein fertiges Produkt, die Zeitung, herauskommt. Auch wenn das Papier auf der Jumborolle tatsächlich zu Ende ist, muss deswegen der Druck selbst nicht angehalten werden. Die tonnenschweren Rollen werden mit dem Autopaster, einem automatischen Rollenwechsler, während des laufenden Betriebes ausgetauscht.

Die Geschwindigkeit von Rollenoffset-Maschinen ist schier unglaublich. Das Rotationspapier einer Jumbo-Rolle läuft mit fast 50 Km/h durch die Maschine. Entsprechend wird bei einem Rollenwechsel mit dem Autopaster die Ersatzrolle erst mal auf Geschwindigkeit gebracht, bevor sie die leere Rolle ablöst.

In einem anderen Rollenwechselverfahren werden die Rollen angehalten. Damit der Druck nicht unterbrochen werden muss, befindet sich eine entsprechende Papierreserve in der Maschine, bis der Wechsel angeschlossen ist.

Natürlich kann es nicht ausbleiben, dass auch Jumbo-Rollen Defekte aufweisen oder bei einem Transport die Kanten des Papieres beschädigt wurden. Diese Rollen sind für den Druck in Rotationsdruckmaschinen nicht mehr geeignet, da die defekte Kante bei diesen Geschwindigkeiten sofort einreißen und damit den Druck unterbrechen würde.

Da im Zeitungsdruck der Termin zur Fertigstellung unbedingt eingehalten werden muss, werden diese Jumbo-Rollen aussortiert und erhalten eine neue Funktion. In entsprechende Bögen geschnitten können Rotationspapiere immer noch als Verpackungsmaterial Verwendung finden.

In der Logistik sind Rotationspapiere begehrte Hilfsmittel zur schützenden Verpackung oder zur Trennung von Gütern innerhalb einer Verpackung.